Mit diesem Beitrag möchte ich ein Thema ansprechen, das oft zu Missverständnissen führt und oft auch missinterpretiert wird. Und zwar wird das Influencer- und Unternehmerdasein oft vertauscht oder vermischt.
Man hat das Gefühl, dass man in der heutigen Zeit Influencer sein muss, um ein Business zu starten.
Und genau dieses Missverständnis möchte ich heute vom Tisch räumen.
Influencer – ein Beruf, der heutzutage viele Aspekte ermöglicht und in vielen Ländern geschätzt wird. In Deutschland ist das bislang noch nicht so ganz der Fall, das ist aber ein anderes Thema.
Meiner Meinung nach, sind Influencer von Bedeutung. Und zwar von einer nicht zu Unterschätzenden.
Man darf aber nicht vergessen, dass man kein Influencer sein muss, um seine Beauty Brand oder sein Business erfolgreich zu vermarkten oder das „Influencertum“ generell als Voraussetzung zu sehen, um gründen zu können.
Man sieht erfolgreiche Influencer und denkt sich: „Wow, jetzt hat er oder sie wieder eine Kooperation mit dieser Marke oder mit diesem Einzelhandel, besitzt eine große Followerschaft und ist mit den Inhalten direkt bei der Zielgruppe.“
Die Folgerung liegt nahe, dass man auch zum Influencer werden muss, um sein Business erfolgreich angehen zu können.
Das ist meiner Meinung nach ein Trugschluss. Als ich damals auf Instagram mit Atina Cosmetics online gegangen bin und aufgerufen habe, gemeinsam mit mir die Beautywelt aufzumischen, hatte ich grob über den Daumen geschätzt gerade mal um die 500 oder 600 Follower.
Meine kleine, aber feine Community habe ich Schritt für Schritt erweitert und bin jetzt aktuell bei rund 8.000 Followern.
Am Anfang waren mir Likes superwichtig. Wegen des Algorithmus, und damit viele Personen meine Beiträge sehen. Bis mein Mann auf mich zukam und meinte, dass Likes nicht so wichtig sind.
Und es stimmt. Ich habe mir irgendwann das folgende Credo gesagt: „Likes don’t pay your bills.“
Und so ist es. Ein Unternehmen hat noch von keinem Like seine Rechnungen oder seine Mitarbeiter bezahlen können.
Bei einem Influencer hingegen zählen Likes und Follower, da sie damit ihren Kooperationsunternehmen zeigen können, was sie wert sind.
Warum ich mich also nicht als Influencer sehe, ist der Fact, dass ein Influencer durch seine Reichweite Geld verdient und der Unternehmer durch seine Verkäufe.
Am Ende des Tages machen beide Umsatz, aber eben auf unterschiedliche Art und Weise.
Du musst also für Dich abwegen: Möchtest Du ein Influencer oder möchtest Du ein Unternehmer sein?
Es gibt für mich aber auch Personen, die ein Zusammenspiel von Influencer und Unternehmer wunderbar meistern und irgendwie beides unter einen Hut bekommen. Pamela Reif ist für mich ein tolles Beispiel dafür, sie macht das meiner Meinung nach richtig gut.
Kommen wir aber nochmals auf die ursprüngliche Frage zurück: Muss man ein Influencer sein, um sein Business, seine Beauty Marke oder seine Dienstleistung zu starten? Meiner Meinung nach: Nein!
Als ich 2018 angefangen habe, von meiner Unternehmensidee zu erzählen dann letztendlich im November 2019 das erste Produkt gelauncht habe, war ich weder Influencer noch hatte ich Tausende oder Millionen an Abonnenten. Und: Es hat trotzdem funktioniert.
Caroline Preuss, eine absolute Powerfrau, zeigt immer wieder, wie man mit einer kleinen Community Kunden gewinnen, gutes Geld verdienen und sich ein wirklich tolles Business aufbauen kann.
Es kommt nicht auf die Summe an, sondern auf die Art der Personen, die man anspricht.
Aus diesem Grund habe ich auch eine Nische ausgewählt, die – anders als in den USA – in Deutschland total unterpräsentiert ist und sich mit Themen befasst, die hierzulande kaum behandelt werden: Wie man seine eigene Kosmetikmarke gründet.
Ich habe mich am Anfang gefragt, ob das überhaupt jemanden interessiert, weil man auf YouTube kaum Content dazu findet.
Doch dann habe ich mir gesagt: Nein, ich möchte das machen, was mir Spaß macht, und möchte meinen Mehrwert teilen. Und siehe da: Sechs, sieben, acht Monate später ist eine tolle Community entstanden.
Vergiss nie, dass es für alles eine Nische gibt und Menschen, die sich für Deine Themen interessieren.